Odessa, 7 Uhr morgens. Der Bahnsteig war schwarz vor Leuten und Koffern als sich die fünfzehn Wagen meines Nachtzugs aus Kiev entleerten. Diesmal ging ich direkt zum Hostel, das unweit vom Bahnhof gelegen war. Irgendeiner wird mir dort schon aufmachen. Das Eingangsschild an der hölzernen Pforte hielt was es versprach: eine ältere Dame hieß mich gleich mit einem freundlichen dobra utra willkommen. Das Babushka’s Grand Hostel wird tatsächlich von einem Rentnerehepaar betrieben. Der Name ist Programm, selbstlos stellen sie ihre große Gründerzeitwohnung im ersten Stock für Herbergssuchende zu Verfügung. Was auf den ersten Blick beschaulich klingt, hat aber ökonomische Gründe. Weiterlesen „Odessas Babuschkas“