Im Land der gastfreundlichen und schönen Menschen

Nachdem ich in meinem letzten Post über die vergangenen, ereignisreichen anderthalb Monate ja geradezu geflogen bin, gehe ich noch einmal back in times, um weniger Geschichte als vielmehr Geschichten der Menschen zu erzählen, die mir auf dem Weg begegnet sind. Nun, wir schreiben einen frühen Abend im August. Martin und ich hatten soeben die armenisch-iranische Grenze übertreten. Wie wir mit dem irakischen Tanktruck hergekommen waren, ging es auch weiter. Wir trampten in die nächst größere Stadt Tabriz. Unser erster iranische Eindruck hätte positiver nicht sein können. Im Vergleich zum verschwiegenen, wenngleich freundlichen kaukasischen Bergvolk wurden wir von Iranern allerorts überschwänglich willkommen geheißen. Ich hatte ja schon Einiges über dieses Land vernommen, aber eine derartige warmherzige Kultur hätte ich nicht erwartet. Es ist wie mit dem ukrainischen Nachtzug – wer es nicht erlebt hat, kann es sich eben kaum vorstellen.  Weiterlesen „Im Land der gastfreundlichen und schönen Menschen“

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Auf einen Tee nach Bergkarabach in den Iran

Die zehnstündige Nachtzugfahrt nach Yerevan hätte gern noch etwas andauern können: kurz vor sieben Uhr waren wir schon in Armeniens Hauptstadt angekommen. Per Metro und pedes steuerten wir erst einmal unser Hostel an. Der öffentliche Nahverkehr ist hier nicht besonders gut aufgestellt. Die wenigen, äußerst selten verkehrenden Trolleybuslinien werden von einem unübersichtlichen Dieselbusnetz chinesischer Busse der Chinaaid sowie unzähliger Taxis ergänzt. Die meiste Zeit liefen wir zu Fuß, auch wenn eine innerstädtische Taxifahrt gerade einmal 1000 Dram, also weniger als zwei Euro kostet, oder eine Metrofahrt 20 Cent.

Ankunft unseres Nachtzugs in Yerevan aus Tbilisi
Yerevan, 6:55 Uhr. Ankunft unseres Nachtzugs aus Tbilisi

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Internetzensur im Iran

Seit einigen Tagen befinden wir uns im wunderschönen Iran. Neben der unglaublich warmherzigen iranischen Gastfreundschaft habe ich leider auch gleich eine der Schattenseiten dieses Landes zu spüren bekommen: die umfangreiche Zensur des Internets. Da auch WordPress davon betroffen ist, ist es mir derzeit nicht möglich, weitere Artikel auf meinem Blog zu posten. Ich versuche, die gesperrten Seiten über ein VPN-Netzwerk zu umgehen, wie sich auch Iraner zu helfen wissen. Dank eines iranischen Freundes konnte ich damit Verbindung zur Außenwelt aufnehmen.

Nur so viel vorab: Wir haben Georgien nach einem Besuch der Seilbahnstadt Chiatura, einem längeren Aufenthalt in der Hauptstadt Tbilisi und einem Ausflug in den Kaukasus bereits mit dem Nachtzug nach Armenien verlassen. In Armenien haben wir einige Ausflüge von der Hauptstadt Yerevan unternommen und sind nach einigen Tagen weiter in den Süden des Landes nach Tatev getourt, um eines der beeindruckendsten armenischen Klöster zu besichtigen. Weiter ging es auf einem irakischen Tanklaster bis zur iranischen Grenze, die wir zu Fuß überquerten. Dort fuhren wir per Anhalter in die nächste gelegene Stadt Jolfa und weiter nach Tabriz. Unsere ersten Tage im Iran waren von der überwältigenden iranischen Gastfreundlichkeit geprägt. Wir wurden von wildfremden Leuten auf der Straße angesprochen und willkommen geheißen, durch die Stadt und Bazare geführt, auf einen Tee und sogar nach Hause eingeladen. Wir sind gespannt, wie es in der Hauptstadt und vor allem im Süden des Landes weiter geht.