Auf der Seidenstraße durch die Stans

Über einen Monat habe ich nichts mehr von mir hören lassen: höchste Zeit für eine, diesmal aktuelle Wasserstandsmeldung. Und die kommt diesmal aus Kirgistan. Ja, ich lebe noch – momentan in dem kleinen Dorf Kaji-Say, zwischen dem Tian-Shan-Gebirge und dem Issyk-Kul-See, inmitten Kirgistans, wo ich in einer Dorfschule für einige Zeit unterrichte. Jawohl, es hat sich eine Menge getan. Aber der Reihe nach, denn seit meinem letzten Bericht aus Armenien ist schließlich eine Menge passiert. Ein Versuch des Aufholens… Weiterlesen „Auf der Seidenstraße durch die Stans“

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Auf einen Tee nach Bergkarabach in den Iran

Die zehnstündige Nachtzugfahrt nach Yerevan hätte gern noch etwas andauern können: kurz vor sieben Uhr waren wir schon in Armeniens Hauptstadt angekommen. Per Metro und pedes steuerten wir erst einmal unser Hostel an. Der öffentliche Nahverkehr ist hier nicht besonders gut aufgestellt. Die wenigen, äußerst selten verkehrenden Trolleybuslinien werden von einem unübersichtlichen Dieselbusnetz chinesischer Busse der Chinaaid sowie unzähliger Taxis ergänzt. Die meiste Zeit liefen wir zu Fuß, auch wenn eine innerstädtische Taxifahrt gerade einmal 1000 Dram, also weniger als zwei Euro kostet, oder eine Metrofahrt 20 Cent.

Ankunft unseres Nachtzugs in Yerevan aus Tbilisi
Yerevan, 6:55 Uhr. Ankunft unseres Nachtzugs aus Tbilisi

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Die verschollene Freundin von Tbilisi

Nach einer Woche georgischer Pampa hielt das Land doch noch ein paar Überraschungen für uns parat. Für die Fahrt nach Tbilisi fiel die Verkehrsmittelwahl aus Zeitgründen wieder einmal auf eine unbequeme, gefährliche, aber schnelle Mitfahrt in der Marschrutka. Georgier sehen das ähnlich und finden es indes bequemer als mit dem Zug – verkehrte Welt. Alles umsonst, wie sich später herausstellte. Gegen drei Uhr nachmittags erreichten wir den etwas chaotischen Busbahnhof nebst Zentralmarkt am Stadtrand von Tiflis. Mit der Metro ging es ins Zentrum, wo wir eine deutsche Freundin, Esther, die ich in Riga kennengelernt habe, treffen wollten. Trotz mehrmaliger Kommunikationsversuche, haben wir uns jedes Mal an den vereinbarten Treffunkten verfehlt. Nachdem auch der dritte Anlauf missglückt war – es war inzwischen acht Uhr abends – gaben wir auf und gingen in die nächste Kneipe, um übers Internet ein Bett für den heutigen Abend ausfindig zu machen. Da Esther am nächsten Morgen die Stadt verließ, wissen wir bis heute nicht, wie sich die Ereignisse nun wirklich zugetragen haben. Weiterlesen „Die verschollene Freundin von Tbilisi“

Internetzensur im Iran

Seit einigen Tagen befinden wir uns im wunderschönen Iran. Neben der unglaublich warmherzigen iranischen Gastfreundschaft habe ich leider auch gleich eine der Schattenseiten dieses Landes zu spüren bekommen: die umfangreiche Zensur des Internets. Da auch WordPress davon betroffen ist, ist es mir derzeit nicht möglich, weitere Artikel auf meinem Blog zu posten. Ich versuche, die gesperrten Seiten über ein VPN-Netzwerk zu umgehen, wie sich auch Iraner zu helfen wissen. Dank eines iranischen Freundes konnte ich damit Verbindung zur Außenwelt aufnehmen.

Nur so viel vorab: Wir haben Georgien nach einem Besuch der Seilbahnstadt Chiatura, einem längeren Aufenthalt in der Hauptstadt Tbilisi und einem Ausflug in den Kaukasus bereits mit dem Nachtzug nach Armenien verlassen. In Armenien haben wir einige Ausflüge von der Hauptstadt Yerevan unternommen und sind nach einigen Tagen weiter in den Süden des Landes nach Tatev getourt, um eines der beeindruckendsten armenischen Klöster zu besichtigen. Weiter ging es auf einem irakischen Tanklaster bis zur iranischen Grenze, die wir zu Fuß überquerten. Dort fuhren wir per Anhalter in die nächste gelegene Stadt Jolfa und weiter nach Tabriz. Unsere ersten Tage im Iran waren von der überwältigenden iranischen Gastfreundlichkeit geprägt. Wir wurden von wildfremden Leuten auf der Straße angesprochen und willkommen geheißen, durch die Stadt und Bazare geführt, auf einen Tee und sogar nach Hause eingeladen. Wir sind gespannt, wie es in der Hauptstadt und vor allem im Süden des Landes weiter geht.