…so hat er viel zu tun. Die letzte Woche vor meiner Reise war in der Tat alles andere als entspannt. Neben zahlreichen Erledigungen und letzten Planungen, zog ich schließlich nach zwei schönen WG-Jahren am Conertplatz aus. Zuvor musste ich meinen Backpack gepackt haben, da ich hierfür sonst nie wieder etwas gefunden hätte. Der ganze Prozess aus Auräumen, Zusammenbauen, Umziehen und Zwischenlagern hat schlussendlich länger gedauert als gedacht. Da noch andere Erledigungen anstanden, entschied ich mich, nicht vorzeitig und gestresst aufzubrechen, sondern meine Abreise um wenige Tage zu verschieben. Schließlich habe ich bis Ende Juli Zeit, nach Istanbul zu fahren, wo mein guter Freund Martin (II) dazustoßen und mich für einige Zeit begleiten wird.Mit der letzten Tollwutimpfung und dem Kauf von Malaria- und anderen Notfallmedikamenten habe ich diese Woche auch meine medizinische Vorsorge abgeschlossen. Zwar habe ich inzwischen alle Visa für Zentralasien und Indien, jedoch fehlen noch immer die Zugtickets für den Iran, die nun rechtzeitig gebucht werden müssen, da Nachtzugverbindungen dort offenbar sehr nachgefragt sind.
Schließlich hieß es auch, vom Fahrdienst nach fünf wunderschönen und unfallfreien Jahren Abschied zu nehmen. So fuhr ich Samstagabend auf der Linie vier meinen letzten Dienst, bei dem mir der Dresdner Unichor überraschend ein Ständchen gab, das selbst bei den Fahrgästen für Begeisterung sorgte. Wenige Tage später gab ich unerwarteter Dinge meinen Dienstausweis, meine Betriebsfahrberechtigung und die Dienstkleidung zurück, da ich voraussichtlich länger als ein halbes Jahr keinen Fahrdienst ausüben kann. Nun gut, das habe ich schließlich gewusst und wer weiß – vielleicht komme ich ja auf die Dresdner Gleise zurück, wenn die Verkehrsbetriebe mir wohl gesonnen sind.
